Das am Billelauf gelegene Bergedorfer Schloss ist Hamburgs einziges erhalten gebliebenes Schloss.
Es beherbergt heute ein Regionalmuseum.
Um 1220 gründete Graf Albrecht von Orlamünde in der gestauten Bille eine Wasserburg, die 1227 an die Herzöge von Sachsen-Lauenburg fiel.
1420 eroberten Hamburg und Lübeck die Burg. Sie wurde damit Sitz des beiderstädtischen Amtes Bergedorf (Stadt Bergedorf, Vierlande und Geesthacht) und kam 1867 in Hamburger Alleinbesitz.
Sichtbare Schlossteile sind mit 1610 und 1661 datiert.
1897-99 wurde der Nordost-Flügel mit Turm und Einfahrt im neugotischen Stil erneuert. Das in der ersten Etage liegende sog. Landherrenzimmer, 1902 im Vierländer Stil und mit Künstler-Wandfliesen von „V&B“ eingerichtet, diente der hamburgischen Landherrenschaft Bergedorf als Büro.
Bis 1927 waren im Schloss Teile der Bergedorfer Stadtverwaltung (u.a. das Amtsgericht), danach gab es bis in die 1960er-Jahre weitere Amtsnutzungen.
Anfang der 1960er-Jahre fand der Abbruch der gemauerten Innenhoftreppe und die Restaurierung der Ostwand (heute Eingang zum Museum) statt.
Von 1994 bis 2002 gab es weitere Erhaltungs- und Renovierungsarbeiten am Gesamtgebäude; zum Teil durch größere Spendenaktionen aus der Bevölkerung und durch Freunde des Hauses mitfinanziert.