Gojenbergsweg

Gemarkung: Bergedorf 603 BD

Historie:
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Gojenbergsweg

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Als Gojenbergsweg benannt am 9.8.1887.
Abgeleiteter Flurname, die Herkunft des Namens ist unklar. Einige Forscher glaubten die Bezeichnung auf den Papagei (niederdeutsch papagoje), der beim Vogelschießen um 1600 herabgeschossen wurde, zurück zuführen ist. Während andere den Namen von Goje = Nebenform von Gah, jäh= jäher Abfall zur Marsch ableiten.
Gojenbergsweg
   
Gojenbergsweg  
Gerd Hoffmann,     16.07.2007
Allgemeines Krankenhaus Bergedorf um 1909
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Allgemeines Krankenhaus Bergedorf um 1909  
Repro: Gerd Hoffmann,     14.02.2012

Gojenbergsweg 26

Seit 1955 steht auf dem Gelände des alten Bergedorfer Friedhofs
(belegt von 1831 bis ca. 1953, es stehen noch einige alte Grabsteine)
die ev.-luth. St. Michael-Kirche.
Sehenswert sind ihre 24 ornamentalen Buntglasfenster im Altarbereich sowie das große farbige St.-Michael-Fenster von Claus Wallner über dem Eingang.

Gojenbergsweg 30

1909 wurde hier das städtische Krankenhaus errichtet, die östlich gelegenen älteren Teile sind noch gut zu erkennen;
Anbau von 1953.
Nach dem Umzug ins Bethesda-Krankenhaus wurde es 2004 frei.
Seit Herbst 2007 befinden sich in der renovierten Anlage die Pflegeplätze und Appartements des CURA Seniorencentrums.

Gojenbergsweg 112

Seit 1906/12 hat die Hamburger Sternwarte hier im Osten Bergedorfs ihren Sitz.
Gegründet wurde sie 1825 von J. G. Repsold als private Einrichtung und aber seit 1832 ein hamburgisches Staatsinstitut.
Bis zu ihrem Umzug stand das Sternwartengebäude oberhalb des Hamburger Hafens auf der Bastion Henricus; heute Standort des hamburgmuseums.
In der Grünanlage erinnert noch ein Denkmal an den Gründer.
Die weiträumige Bergedorfer Gesamtanlage ist nach Plänen von Albert Erbe in neubarocken Architekturformen errichtet.
In den mit Abstand stehenden Kuppelbauten gibt es folgende Instrumente:
Großer Refraktor (Refraktor = Linsenteleskop),
Ein-Meter-Spiegel,
Lippertastrograph,
Äquatorial-Refraktor,
Salvatorspiegel-Teleskop,
Meridiankreis-Instrument u.a.

Diese neue Anlage galt damals und lange Zeit als modernste und größte Sternwarte Europas.
In den Einzelgebäuden stehen noch heute zahlreiche funktionsfähige Teleskope der Anfangszeit.
Außerdem war bis in die 1960er-Jahre die Messung und Berechnung der genauen Urzeit eine wichtige Aufgabe der Sternwarte.
Bergedorf war von 1962 bis 1969 Sitz der ESO (Europäischen Südsternwarte);br> 1969 dann Eröffnung des neuen Observatoriums in Chile.

Das 1907 gebaute Meridankreis-Instrument befindet sich seit 1989 im Deutschen Museum München und der 1955 nach Entwürfen des Optikers Bernhard Schmidt (1879-1935) gebaute Große-Schmidt-Spiegel wurde 1976 nach Spanien verlegt.
Seit 1996 steht die Bergedorfer Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
So ist man u.a. bestrebt die Anlage zu erhalten und hier ggf. einen Astronomiepark anzusiedeln.
Besichtigungen der Sternwarte sind möglich.

Weitere Informationen unter: www.hs.uni-hamburg.de

1998 hat sich für diese einmalige technische Gesamtanlage "Sternwarte Bergedorf" ein Förderverein gegründet.


Weitere Informationen unter: www.fhsev.de
Information
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Archiv Ludwig Uphoff,     16.11.2011
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