Gedenkstätte Neuengamme

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Jean-Dolidier-Weg / Neuengammer Stichkanal

Hier, zwischen der Dove-Elbe und dem altem Heerweg, befand sich von 1938-1945 das KZ Neuengamme.
Mit 106.000 Häftlingen war Neuengamme im Vergleich zu Auschwitz oder Dachau ein kleines Lager.
Nach einem Vertrag zwischen Hamburg und der SS sollten die Häftlinge hier die benötigten Klinker für die geplanten großen Hamburger Bauprojekte (wie: Elbufergestaltung, Elbbrücke etc.) der NS-Führung herstellen. Für den geplanten Abtransport der Steine etc. wurde von 1940-42 durch die KZ-Häftlinge die Dove-Elbe verbreitert und ein Stichkanal zum damaligen Klinkerwerk des KZ Neuengamme angelegt.
Ab 1942 wurden die Häftlinge auch in Rüstungsbetrieben hier und in über 70 Neuengammer Außenlagern eingesetzt.
Etwa 55.000 Häftlinge kamen im Lager um.
Erst 1948 wurden die Anlagen von der britischen Besatzungsmacht an die Stadt Hamburg übergeben.
Im nördlichen Teil des alten Neuengammer Heerwegs, er ist seit 1986 nach dem französischen Widerstandskämpfer und Präsidenter der"Amicale Internationale de Neuengamme" Jean Dolidier (1906 -1971) benannt, liegt die heute jederzeit frei zugängliche Gesamtanlage des ehemaligen KZ Neuengamme mit Gedenkmauer und Mahnmal (von 1965) , dem Haus des Gedenkens (von 1981), den benachbarten alten Klinkerwerk-Hallenflügeln und den ehemaligen sog. Walterwerken.
Ein ausgeschilderter Rundweg führt über die gesamte große Außenanlage.
Im südlichen Teil ist die Lage der einstigen Bauten und Baracken seit 2005 durch angedeutete "Baukörper" sichtbar gemacht.

Weitere Informationen unter:
www.bergedorf-museum.de
Gedenkstätte Neuengamme
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Gedenkstätte Neuengamme
Klinkerwerk
 
Torsten Schirmer,     08.02.2012
Gedenkstätte Neuengamme
   
Gedenkstätte Neuengamme
Modell
 
Gerd Hoffmann,     30.08.2007

Jean-Dolidier-Weg 75

In den ehem. Walterwerken und weiteren Häusern gibt es Ausstellungen zur Geschichte des KZ Neuengamme sowie seit 2005 ein Begegnungs- und Studienzentrum, freier Eintritt.
Kostenpflichtige Führungen und Projekttage bietet der Museumsdienst an.

Weitere Informationen unter:
www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de

Neuengammer Stichkanal / Neuengammer Hausdeich

Von 1940 bis 1942 wurde die Dove-Elbe verbreitert und ein Stichkanal zum damaligen Klinkerwerk des KZ Neuengamme angelegt.
Im Auftrag der Hansestadt Hamburg ließ die SS diese schweren Arbeiten durch die KZ-Häftlinge des Lagers ausführen.
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